Zeckenalarm: So schützt du dich effektiv vor den kleinen Blutsaugern

Zecken – kaum größer als ein Sesamkorn und doch können sie uns und unsere Vierbeiner sehr krank machen. Diese kleinen Spinnentiere, die sich (nicht nur) im Gras verstecken und nur darauf warten, dass du oder dein Haustier vorbeikommt, um sich festzusaugen, gelten als gefährlichste Tiere in Mitteleuropa. Aber keine Sorge, mit ein paar Tipps und Tricks kannst du dich effektiv schützen.

Zunächst einmal, warum sind Zecken überhaupt ein Thema, über das man sich immer wieder informieren sollte? Ganz einfach: Sie können gefährliche Krankheitserreger übertragen. Die bekanntesten sind wohl Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), die beide ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen können. Zwar ist nicht jede Zecke infiziert, und nicht jeder Stich führt zu einer Erkrankung. Trotzdem ist Vorsicht besser als Nachsicht!

Wie schütze ich mich vor Zecken?

Wenn du viel Zeit im Freien verbringst, vor allem in Wäldern, hohen Gräsern oder Unterholz, solltest du helle Kleidung tragen. So kannst du Zecken leichter erkennen, bevor sie sich festbeißen. Zudem ist es ratsam, die Kleidung eng am Körper zu tragen und in die Socken zu stecken – das erschwert den Zecken den Zugang zu deiner Haut. Wanderer, die im Sommer in kurzen Hosen wandern, setzen sich einem höheren Risiko aus und sollten unbedingt einen Insektenschutz auftragen, regelmässig erneuern und vor allem auch darauf achten, dass das Mittel wirklich gegen Zecken hilft!

Auch natürliche Insektenschutzmittel können helfen, Zecken abzuwehren. Dazu zählt besonders Kokosöl. Es gibt, das wissen viele nicht, auch spezielle MIttel, die auf Kleidung und Haut aufgetragen werden können. Lies immer die Informationen auf dem Produkt, um sicher zu gehen, dass es für dich und für deine Haustiere gut verträglich ist.

Nach einem Tag im Grünen solltest du dich, deine Mitwanderer, Kinder und Vierbeiner gründlich absuchen. Zecken bevorzugen warme, feuchte Stellen am Körper, also schau besonders gut in den Kniekehlen, in der Leistengegend, unter den Armen und hinter den Ohren nach. Bei Haustieren sind oft der Kopf, die Ohren und der Halsbereich betroffen.

Da Zecken nicht sofort zustechen, sondern noch eine Weile auf dem Körper krabbeln können, solltest du sofort nach einem Aufenthalt in der Natur duschen.

Wie entferne ich eine Zecke?

Falls du eine Zecke findest, keine Panik! Mit einer Zeckenzange oder einer Pinzette kannst du sie vorsichtig entfernen. Wichtig ist, dass du nah an der Haut greifst und die Zecke gerade herausziehst, ohne sie zu quetschen. So vermeidest du, dass der Kopf stecken bleibt oder die Zecke Erreger in die Wunde erbricht. Zeckenkarten und Zeckenhaken kannst du in Drogerien, Apotheken und manchmal auch im Supermarkt kaufen. Wenn du keinen enstprechenden Laden in der Nähe hast, kannst du diese Dinge ebenso, wie Insektenmittel zur Vorbeugung, auch in einer online Apotheke in der Schweiz bestellen. Ich nehme an, dass Zeckenkarten und Zeckenmittel auch in Deutschland und Österreich in den genannten Geschäften erhältlich sind. Es ist ja auch beliebt, Verschiedenes in Onlineshops im Ausland zu bestellen. Aber hier würde ich sehr auf Nummer sicher gehen und in einer seriösen einheimischen Versandapotheke bestellen. Das hat zudem den Vorteil, dass du den Zeckenschutz innerhalb kürzester Zeit bekommst.

Nachdem die Zecke entfernt wurde, reinige die Bissstelle mit Seife und warmem Wasser. Dies hilft, die Haut von Schmutz und Bakterien zu befreien. Anschliessend solltest du die Bissstelle mit einem Hautdesinfektionsmittel, wie z.B. einem alkoholbasierten Desinfektionsmittel oder einem Jodpräparat desinfizieren.

Zeckenbiss, was folgt danach?

Wenn du von einer Zecke gestochen wurdest, kreise nach dem Entfernen der Zecke, die Rötung um den Stich mit einem Kugelschreiber ein. Beobachte die Stelle in der nächsten Zeit gut. ob sich die Rötung ausbreitet. Solltest du in den nächsten Wochen grippeähnliche Symptome haben, informiere deinen Arzt unbedingt, dass du einen Zeckenstich hattest.

Zecken sind zwar klein, aber ein nicht zu unterschätzendes Risiko in der Natur. Mit der richtigen Vorbereitung und Aufmerksamkeit kannst du jedoch die Gefahr minimieren und deine Zeit im Freien unbeschwert genießen. Bleib wachsam und pass gut auf dich auf!

Gastbeitrag Helmut Jabowski, Wanderleiter