Nachhaltige Baustoffe 1. Teil – ökologisches Dämmmaterial
Natürlich Bauen und Isolieren
Zurück zur Natur – was in vielen anderen Lebensbereichen angesagt ist, gilt auch für unser Zuhause. Im letzten Jahrhundert wurde Beton als wichtigster Baustoff geschätzt. Plötzlich rücken aber andere Baustoffe wieder in den Blickpunkt. Solche, die über lange Zeit beinahe vergessen waren und vor allem dank der Denkmalpflege nicht noch weiter verschwanden. Baumaterialien, die viele Generationen vor uns nutzten, sind jetzt wieder angesagt. Alte, natürliche Baustoffe stellen moderne Bauunternehmen zwar mitunter vor einige Herausforderungen, aber immer mehr Firmen reagieren und begrüssen den Wandel.
Ökologisches Sanieren, Renovieren und Bauen ermöglicht dir einerseits, ein gesundes Zuhause zu schaffen, anderseits trägt es dazu bei, unseren Nachfahren eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Nachhaltige Baumaterialien werden heute nicht mehr nur für Renovationen alter Gebäude genutzt. Sie kommen auch bei Neubauten zum Einsatz. Ob Wände, Böden oder Dämmmaterial: Materialen mit möglichst keinen oder sehr wenigen chemischen Stoffen sind gefragt wie nie!
In diesem Beitrag geht es um Wärmedämmung mit ökologischem Dämmmaterial. Im zweiten Teil werden natürliche Baumaterialien vorgestellt.
Ökologische Wärmedämmung
Wärmedämmung hat allgemein in den letzten Jahren bei Hausbesitzern und Bauunternehmern immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gut isolierte Gemäuer helfen, Energie zu sparen, was sich langfristig gesehen, auch finanziell positiv auswirkt. Trotzdem liegt die Verwendung von ökologischen Dämmstoffen derzeit nur bei rund 10 Prozent. In den kommenden Jahren dürfte diese Zahl deutlich ansteigen.
Vor- und Nachteile von natürlichen Dämmstoffen
Um die Vorteile der ökologischen Wärmedämmung zu verstehen, genügt es eigentlich schon, einen Blick auf die herkömmlichen Dämmstoffe zu werfen. Was du dort nämlich findest, hat eine schlechte Umweltbilanz, ist schwer recyclebar, energieaufwändig in der Herstellung und enthält nicht selten gesundheitsschädliche Stoffe.
Nachwachsende Materialien dagegen sind ökologisch und als Naturprodukt auch in Wohn- und Schlafräumen in punkto Gesundheit unbedenklich. Baustoffe aus pflanzlichem oder tierischem Ursprung zeichnen sich durch eine hohe Dichte aus. Dadurch kann die Wärme von aussen viel weniger schnell nach innen gelangen und umgekehrt: Die Temperatur im Raum wird auch im Winter länger gehalten, wodurch Heizkosten eingespart werden können. Ein Grund, warum Bauherren und Hausbesitzer noch immer auf herkömmliche Dämmstoffe setzen, sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. Betrachtet man die Gesamtkosten jedoch langfristig, punkten Ökostoffe ganz klar.
Übrigens: Bei einem Abbruch des Gebäudes müssen herkömmliche Dämmstoffe im Sondermüll entsorgt werden, was wiederum ein Kostenfaktor ist!
Was wird zur natürlichen Wärmedämmung benutzt?
Die Liste an ökologischen Baustoffen ist lang und auch zur Wärmedämmung stehen verschiedene natürliche Rohstoffe zur Verfügung. Welche der nachfolgend aufgeführten Materialien für dein Bauvorhaben infrage kommt, solltest du mit einem Bauunternehmen besprechen, welches sich auf nachhaltiges Bauen spezialisiert hat:
- Schafwolle
- Holzfasern
- Seegras
- Schilf
- Hanf
- Jute
- Blähton
- Zellulose aus recyceltem Altpapier
Wichtig: Nicht jedes Material eignet sich für jeden Verwendungszweck. Auch wenn du handwerklich begabt bist und gerne selbst Hand anlegst, solltest du dich von einem Fachmann beraten lassen.
In einem zweiten Beitrag zum Thema nachhaltige Baustoffe wirst du demnächst eine Übersicht über nachhaltige Baumaterialien wie beispielsweise Holz oder Lehm finden.
Sabine Itting
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