Interessantes rund um Brennnesseln – mit Omas Brennnessel-Keks-Rezept
In diesem Jahr kann man verschiedene Wildkräuter sogar noch im November sammeln. Und die Rede ist hier nicht von alten Pflanzen: Heute habe ich entlang eines Waldweges viel frische, junge Brennnesseln gefunden. Da bekommt man fast schon Frühlingsgefühle 😉 !
Bevor die gesunden Pflänzchen unter einer Schneedecke verschwinden, lohnt es sich, nochmals Kräuter zu sammeln. Aber auch ältere Brennnesselpflanzen haben jetzt ein vielseitiges einheimisches Superfood zu bieten: Brennnesselsamen.
Brennnesseln sind nicht nur lästiges Unkraut, sondern auch äußerst gesund und vielseitig verwendbar. In diesem Ratgeber möchte ich euch die Vorteile der Brennnessel näherbringen und euch zeigen, wie ihr von ihren zahlreichen gesundheitlichen Vorzügen profitieren könnt. Außerdem möchte ich euch einige Insidertipps aus Omas Aufzeichnungen weitergeben, die zeigen, wie vielseitig und nützlich die Brennnessel wirklich ist.
Warum sind Brennnesseln so gesund, was steckt drin?
Brennnesseln sind wahre Nährstoffbomben und enthalten eine große Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders hervorzuheben sind der hohe Anteil an Eisen, Protein, Kalzium, Magnesium und Vitamin C. Durch ihren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen haben Brennnesseln auch eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung.
Brennnessel-Samen als Superfood: Wie sammeln und verwenden?
Brennnesselsamen sind echte Superfoods und sollten in keiner gesunden Ernährung fehlen. Um sie zu sammeln, wartet man bis sich die Samen leicht ablesen oder abschütteln lassen. Die besten Samen findet man in der Regel von Ende August bis spät in den Herbst hinein. Am einfachsten ist es, ein Tuch unter den Haupttrieb zu legen und die Pflanze vorsichtig zu schütteln. Oder ihr streift sie so ab, dass sie direkt in ein Gefäss fallen.
Die Verwendung der Brennnesselsamen ist äußerst vielfältig. Ihr könnt sie beispielsweise über Salate streuen, in Müslis einrühren oder auch als Zutat für Smoothies oder Backwaren verwenden. Aufgrund ihres einzigartigen Geschmacks verleihen Brennnesselsamen den Gerichten eine besondere Note und liefern zusätzlich eine Extraportion gesunder Inhaltsstoffe.
Aus Omas Rezeptbuch: Bestreiche eine Scheibe Brot mit Butter und belege sie mit verschiedenen Gemüsesorten, wie zum Beispiel Radieschen, Salatgurke, Salatblättern oder Rettich. Darüber streut ihr dann Brennnesselsamen. Besonders lecker schmeckt es, wenn ihr die Samen vorher vorsichtig ohne Fett in einer Pfanne anröstet.
Brennnesselsamen kannst du frisch, getrocknet oder geröstet verwenden. Frische Samen solltest du zügig verwenden, getrocknete lassen sich in einer luftdicht schliessenden Dose oder einem Glas aufbewahren.
Junge Brennnesseln sogar im November noch finden
Die meisten Menschen sind der Meinung, dass man Brennnesseln nur im Frühling und Sommer finden kann. Auch im November könnt ihr dieses Jahr noch junge Brennnesseln finden. Diese haben eine besonders zarte Konsistenz und einen milderen Geschmack als ältere Pflanzen. Achtet darauf, dass ihr Handschuhe tragt, wenn ihr die Pflanze erntet, um euch vor den Brennhaaren zu schützen. Junge Brennnesseln eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Suppen, Pestos oder als Beigabe zu Gemüsegerichten.
Brennnesseltee ist gesund und lecker, aber was sonst noch mit Brennnesseln machen?
Die Verwendungsmöglichkeiten von Brennnesseln sind nahezu grenzenlos. Ihr könnt sie für Tees verwenden, indem ihr getrocknete Brennnesselblätter mit heißem Wasser übergießt und ziehen lasst. Dieser Tee wirkt harntreibend, entgiftend und stärkt das Immunsystem. Als Salatzutat könnt ihr Brennnesseln frisch oder leicht gedünstet verwenden. Sie verleihen dem Salat eine besondere Note und liefern wertvolle Nährstoffe. Ihr könnt die Blätter auch pürieren und als Basis für eine grüne Soße nutzen oder zu einer leckeren Suppe verarbeiten. Die Möglichkeiten sind endlos!
Insidertipps, was Oma noch wusste
Abschließend möchte ich euch noch einige Insidertipps verraten, die meine Oma mir über Brennnesseln beigebracht hat:
– Bei Insektenstichen kann das Betupfen mit Brennnesselsaft die Schmerzen lindern und den Juckreiz reduzieren.
– Brennnesselsud kann als natürlicher Dünger im Garten verwendet werden und fördert das Wachstum der Pflanzen.
– Eine Spülung mit Brennnesseltee kann bei Haarausfall helfen und das Haarwachstum anregen.
– Brennnesseln helfen dem Körper, seinen Eisenspeicher aufzufüllen.
Omas Rezept für pikante Brennnessel-Kekse
Abschliessend habe ich für euch noch ein etwas spezielles Rezept. Oma hat in der Küche häufig Wildkräuter verwendet. Zum Beispiel gab es öfter bei ihr pikante Brennnessel-Kekse. Ich finde sie noch immer lecker. Vielleicht habt ihr Lust, sie auch mal auszuprobieren?
Zutaten:
– 100g Butter
– 100g Mehl
– 1 Ei
– 50g geriebener Parmesan
– 1 Handvoll fein gehackte Brennnesseln
– 1 Knoblauchzehe, gehackt
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
1. Zuerst die Butter in einer Schüssel schmelzen lassen und etwas abkühlen lassen.
2. Mehl und Ei zur geschmolzenen Butter geben und zu einem glatten Teig verrühren.
3. Den geriebenen Parmesan, die gehackten Brennnesseln und den gehackten Knoblauch zum Teig hinzufügen und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
5. Den Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
6. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Fläche etwa 5 mm dick ausrollen.
7. Mit einem Keksausstecher kleine Kekse ausstechen und auf das vorbereitete Backblech legen.
8. Die Brennnesselkekse für ca. 12-15 Minuten goldbraun backen, bis sie knusprig sind.
9. Die Kekse aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
10. Sobald sie abgekühlt sind, können die pikanten Brennnesselkekse serviert werden.
Geniesst die köstlichen pikanten Brennnesselkekse als Snack oder als Beilage zu einer Suppe oder einem Salat.
Wusstet ihr, dass die Brennnessel im Jahr 2022 Heilpflanze des Jahres war?
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