Je nach Region kann es bereits Ende März blühen, spätestens im April kann das Wiesenschaumkraut sicher gefunden werden. Es wurde im Jahr 2006 zur Blume des Jahres gekürt.
Wissenswertes über das Wiesenschaumkraut
Wiesenschaumkraut und Kriechender Günsel (Bild: Sabine Itting)
In vielen Gegenden ist das Wiesenschaumkraut selten geworden und ist deshalb geschützt. Bevor Ihr es sammelt, informiert euch bitte dementsprechend!
Aber auch dort, wo das Sammeln erlaubt ist, sollten keine dicken Sträusse gepflückt werden. Sollte es auf einer Wiese mit nur wenig anderen Blüten stehen, verzichtet lieber oder nehmt nur einige wenige Stängel mit. Für Schmetterlinge und Bienen ist das Wiesenschaumkraut eine wichtige Nahrungsquelle.
Bei uns wächst es reichlich. Bevor die Bauern die Wiesen mähen, sammle ich mir jeweils einen kleinen Vorrat.
Früher wurde das Wiesenschaumkraut als Hinweis betrachtet, dass dort, wo es in grossen Mengen vorkam, wenig Heu eingefahren werden konnte. Auch heute noch soll es sein Vorkommen Rückschlüsse auf die kommende Heuernte geben.
Das Wiesenschaumkraut in der Küche
Der lateinische Name des Wiesenschaumkrautes ist cardamine pratensis. Im Volksmund ist es auch als Kuckucksblume, Gauchblume, Wilde Kresse oder Bachkresse bekannt. Damit sind wir schon bei seinem Geschmack: Das Pflänzlein schmeckt ähnlich wie Kresse und erinnert geschmacklich an Radieschen. Möchtet Ihr die Blätter essen, solltet ihr diese pflücken, bevor die Pflanze blüht. Mit der Blütezeit werden die Blättchen leicht bitter. Die Blüten würzen und verschönern viele Speisen. Ihr könnt sie zum Beispiel verwenden für:
die Herstellung von Kräuterbutter oder Kräuterquark.
Die zierliche Pflanze ist reich an wichtigen Vitalstoffen. Sie enthält neben ätherischen Ölen vor allem Magnesium, Schwefel, Vitamin C. Eisen und Bitterstoffe. Früher wurde sie bei Rheuma, Leber- und Gallebeschwerden, Bronchitis, Hautkrankheiten, Gicht und allgemeiner Müdigkeit eingesetzt. Sie regt den Stoffwechsel an und fördert die Verdauung, wirkt leicht antibakteriell, schleimlösend und blutreinigend. Obwohl Wiesenschaumkraut ungiftig ist, sollte es nicht in grossen Mengen verzehrt werden, damit es nicht zu Magenreizungen kommt.
Bild: Sabine Itting
Aus Wiesenschaumkraut könnt ihr Tee kochen, der bei oben genannten Beschwerden hilfreich sein kann. Auch soll eine Kur bei Schwäche und Müdigkeit, vor allem Frühjahrsmüdigkeit helfen. Bei rheumatischen Erkrankungen können zusätzlich zum Trinken des Tees Umschläge mit Wiesenschaumkraut-Tee helfen. Für eine Tasse werden zwei TL Wiesenschaumkraut mit 250 ml siedendem Wasser übergossen. Maximal 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Es sollten täglich nicht mehr als drei Tassen getrunken werden.
Wichtig: Bei ernsthafter Erkrankung und wenn die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage vergehen, bitte den Hausarzt aufsuchen!
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